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Düsseldorf 30.09.2015 - In der aktuellen Weltstillwoche 2015 geht es um die Vereinbarkeit von Beruf und Stillen. Bis zum 4. Oktober beschäftigen sich Geburtskliniken und Hebammen intensiv mit dem Thema. Auch in der Stillgruppe der EVK-Elternschule von Ursula Gallmann ging es diesen Montag um das Thema "Stillen und Beruf": Teilnehmerin Stefanie ist Biologin und arbeitet bei einem großen Unternehmen. Ihr Sohn Mateo ist ein Jahr alt, genießt beim Einschlafen und nachts nach wie vor die Muttermilch. Drei Monate nach der Geburt hat sie wieder angefangen zu arbeiten. Ihr Arbeitgeber bot ihr einen homeoffice-Arbeitsplatz an. Wenn ihr Sohn Hunger bekam, brachte die Oma Mateo an den Schreibtisch und Mutter und Sohn machten gemeinsam eine Stillpause. Schritt für Schritt kehrte sie ins Unternehmen zurück, pumpte Milch an den Tagen ab, wenn sie nicht zu Hause war. Stefanie sagt heute, Stillen und Beruf klappt, wenn alle an einem Strang ziehen. Katharina Rademacher hat vor vier Wochen im EVK Leo zur Welt gebracht. Neugierig hört sie Stefanie zu. Im Moment kämpft sie noch mit ihrem Schlafmangel und gewöhnt sich langsam an die neue Mutterrolle, das Stillen und den noch unregelmäßigen Rhythmus von Leo. Sie schwört auf Muttermilch und will alles möglich machen, um die Richtlinien der nationalen Stillkommission umzusetzen: Bis sechs Monate möchte sie Leo voll stillen, dann mit Beikost beginnen und idealerweise erst, mit dem Stillen aufhören, wenn Sohnemann klare Signale setzt und die Brust ablehnt. Noch hat sie ein wenig Zeit, bis sie in ihren Beruf wieder zurückkehrt, aber schon jetzt kann sie über praktikable Modelle nachdenken, die Stillen und Beruf möglich machen.

Seit Ende 2014 bietet Ursula Gallmann (56), Still- und Laktationsberaterin und Leiterin der Elternschule, jeden Montag von 14.00 bis 16.00 Uhr die offene Stillgruppe in der Elternschule am EVK an. Sie lädt Mütter mit ihren Neugeborenen ein, sich bei Kaffee, Tee, Keksen und Obst über das Stillen auszutauschen: „Frauen, die in unsere Gruppe kommen, unterstützen und motivieren sich gegenseitig. Frisch gebackene Mütter haben 1.000 Fragen, die hier fast alle beantwortet werden!“ Sie geht während der 120 Minuten von Mutter zu Mutter, fragt nach dem Wohlbefinden und beantwortet geduldig alle Fragen, gibt Tipps und Infos. Bis zu 12 Frauen kommen in der wöchentliche Stillgruppe zusammen, die meisten wenige Wochen nach der Entbindung, viele bleiben in der Gruppe, bis ihr Kind abgestillt ist. Viele Freundschaften entstehen hier. Ab November bietet Ursula Gallmann in der Stillgruppe spezielle Vorträge an. Den Anfang macht eine Homöopathin. Geplant sind weitere Vorträge über Erziehung und Ernährung, aber Schwerpunkt des Treffens werden weiterhin die Themen sein, die die Mütter aus ihrem Alltag mitbringen. Ursula Gallmann denkt über einen neuen Namen ihres Angebots nach: Viele Mütter können sich unter „Stillgruppe“ nicht vorstellen, um was es genau in dem offenen Treff geht. Ursula Gallmann: „Bei uns muss während der Zeit nicht gestillt werden, aber es darf immer gestillt werden! Bei uns geht es um alle Themen, die Mütter rund um das Stillen beschäftigen und wir freuen uns über Jede, die mit ihrem Kind zu uns kommt!“

Wer Interesse hat, kann montags um 14.00 Uhr in der Elternschule am EVK, Suitbertusstraße 35, vorbeischauen. Weitere Infos gibt es bei Ursula Gallmann, Tel. 0211/919 - 3790 oder per E-Mail unter ursula.gallmann@evk-duesseldorf.de.