Klinik für Anästhe­siologie

Wir sind für Sie da - während Operationen und auf der Intensiv­station. Sicherheit, kompetente Schmerztherapie und schonende Verfahren werden unterstützt durch modernste Technologie – zu jeder Zeit.

Patienten-Informationen

Vor einer Operation stellen Sie sich in der Prämedikationsambulanz (8.30 bis 12.00 Uhr) vor. Hier haben Sie den ersten Kontakt mit unserer Klinik. Während des Termins untersuchen wir Sie, sichten Ihre Patientenunterlagen und Befunde und klären Sie über das am besten geeignete Narkoseverfahren auf. Wir haben ein offenes Ohr für alle Ihre Sorgen und Fragen rund um die Narkose.

Sie finden die Prämedikationsambulanz in den Räumen der Zentralen Patientenvorbereitung (ZPV), 2. Etage, Raum 4 und 5.

Was muss ich zum Aufklärungsgespräch mitbringen?

Im Narkosevorbereitungsgespräch informieren wir uns über ihren Gesundheitszustand und prüfen– im Falle von Vorerkrankungen – relevante Untersuchungsbefunde des jeweiligen Spezialisten.

Dazu bringen Sie bitte folgende wichtigen Informationen und Unterlagen mit:

  • Eine Übersicht aller Medikamente, die Sie derzeit einnehmen
  • Vorbefunde des Kardiologen: EKG, Langzeit-EKG, Belastungs-EKG (Ergometrie), Herz-Echo, Doppler-Untersuchung
  • Falls Sie einen Herzschrittmacher oder internen Defibrillator tragen, bringen Sie bitte Ihren Schrittmacher-Ausweis mit. Die letzte Testung des Schrittmachers sollte höchstens 6 Monate, bei ICD-Schrittmachern 3 Monate zurückliegen
  • Vorbefunde des Lungenfacharztes: Röntgenbild der Lunge, Lungenfunktionstest
  • Falls Sie bei einer Narkose in der Vergangenheit einen Anästhesie-Ausweis erhalten haben, bringen sie diesen bitte mit
  • Allergiepass
Was muss ich am Tag der Operation beachten?

Bitte beachten Sie die folgenden Verhaltensrichtlinien sorgfältig und gewissenhaft, damit das bei Ihnen geplante Narkose-Verfahren so risikoarm wie möglich durchgeführt werden kann.

  • Bitte essen Sie vor der Narkose mindestens 6 Stunden nichts mehr (auch keine Kaugummis)
  • Klare Flüssigkeiten (Wasser oder ungesüßter Tee) dürfen bis maximal 2 Stunden vor der Narkose getrunken werden
  • Nehmen Sie bitte am OP-Tag nur die vom Anästhesisten verordneten Medikamente ein
  • Legen Sie Ringe, Schmuck und Piercings ab und entfernen Sie Nagellack von den Fingernägeln. Tragen Sie kein Make-Up oder Fettcremes auf
  • Nehmen Sie bitte beweglichen Zahnersatz und Kontaktlinsen heraus
Nach der Narkose

Melden Sie sich bitte nach der Anästhesie bei unseren Pflegenden, wenn Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten. Zum Beispiel: starke Übelkeit, Erbrechen, Sprechstörungen, Atemnot, Kopfschmerz, Rückenschmerzen, Probleme beim Wasserlassen, Lähmungserscheinungen, hohes Fieber. In solchen Fällen muss sofort der diensthabende Anästhesist verständigt werden.

Ambulante Narkosen

Wenn der Eingriff ambulant durchgeführt wird, sollte der Patient von einer erwachsenen Begleitperson abgeholt werden. Auch abends und nachts sollte eine Betreuung in der häuslichen Umgebung sichergestellt sein.

Aufgrund von eventuellen Anästhesie-Restwirkungen darf man nach einer Narkose für 24 Stunden nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine Maschinen führen und keine weitreichenden persönlichen Entscheidungen treffen.

Bei Komplikationen (siehe "Nach der Narkose") setzen Sie sich bitte frühzeitig telefonisch mit unserer Klinik in Verbindung. Im Zweifelsfall kommen Sie bitte zügig in die Klinik zurück, damit wir schnell handeln können. Der diensthabende Anästhesist ist jederzeit über unsere Zentrale (0211/919 - 0) zu erreichen.

Mein Kind bekommt eine Narkose

Die Sorgen und Nöte von Kindern, die operiert werden müssen, liegen uns besonders am Herzen. Wir legen großen Wert auf die Vermeidung von Stress, Angst und Schmerz unserer kleinen Patienten vor und nach der Operation. Gemeinsam mit den Eltern versuchen wir daher im Aufklärungsgespräch, kindgerecht auf die Besonderheiten jeder Altersgruppe einzugehen.

Kinder müssen genau wie Erwachsene vor einer Narkose nüchtern bleiben und dürfen am Morgen des OP-Tages nichts essen und nichts trinken. Über den genauen Zeitpunkt, zu dem Ihr Kind das letzte Mal vor der Operation etwas zu sich nehmen darf, informiert Sie unser Anästhesist beim Aufklärungsgespräch.

In der Kinderanästhesie werden häufig Allgemeinanästhesien (Vollnarkosen) durchgeführt, die im Regelfall über eine Venenkanüle, gelegentlich auch über eine Maske eingeleitet werden.

Damit die Anlage einer Kanüle für die Kinder möglichst stressfrei verläuft, verabreichen wir am Operationstag einen "Schlaftrunk" (Beruhigungsmittel) und kleben ein "Zauberpflaster" (Pflaster zur örtlichen Betäubung) auf die Haut. Das Lieblingskuscheltier darf mit in den OP fahren.

Bei Operationen unterhalb des Nabels (Leistenhernie, Leistenhoden u. a.) ist auch im Neugeborenen- und Säuglingsalter die Kaudalanästhesie ein häufig angewandtes Verfahren. Sie ist eine Sonderform der Periduralanästhesie, bei der vom Steißbein her ein Lokalanästhetikum in den Periduralraum gespritzt wird. Oftmals wird dann lediglich eine zusätzliche Sedierung, aber keine Vollnarkose mit Intubation benötigt.

Kinderanästhesien führen ausschließlich unsere Spezialisten mit entsprechender Expertise durch.

Nach der Operation wird das Kind von erfahrenen Anästhesieschwestern im Aufwachraum betreut und mit Schmerzmitteln versorgt. Gerne können Eltern Ihr Kind im Aufwachraum begleiten.

Schadet die Narkose meinem Kind?

Viele Eltern fragen sich, ob eine Narkose schädlich für die Entwicklung ihres Kindes ist. Hierzu liegt eine Stellungnahme von namhaften, kompetenten Kinderanästhesisten vor, die unter dem Dach des Wissenschaftlichen Arbeitskreises Kinderanästhesie der Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) zusammenarbeiten.

Eine fachgerecht durchgeführte Narkose ist auch im Kleinkindesalter sowohl unverzichtbar als auch sicher.

Stellungnahme der DGAI zur Frage: Sind Narkosen bei kleinen Kindern gefährlich?

Ganz aktuell liegen dazu auch erste aussagekräftige Studienzwischenergebnisse vor:
Lancet Gas-Study