Klinik für All­ge­mein-, Vis­zeral- und Onko­lo­gische Chirurgie

Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie hat ihre Schwerpunkte in der minimal invasiven und komplexen onkologischen Chirurgie und gehört laut „FOCUS-Gesundheit“ zu den besten Kliniken in NRW im Bereich Magen, Darm & Bauch.

Schwerpunkte

Viszeralchirurgie

Unter Viszeralchirurgie fasst man Operationen der Bauchorgane zusammen. Diese werden oft bei bösartigen Erkrankungen notwendig, können aber auch bei Entzündungen oder gutartigen Tumoren angezeigt sein. Zu der Viszeralchirurgie gehört auch die Chirurgie der Schilddrüse und der Nebenniere (siehe auch Endokrine Chirurgie). Nachfolgend sind die Organe und die bei uns häufig durchgeführten Operationen aufgeführt.

Leistungen

  • Speiseröhre (siehe auch zertifiziertes Speiseröhrenkrebszentrum sowie allgemeine Informationen zur Speiseröhre)
    • Teilentfernung der Speiseröhre (Ösophagusresektion) bei bösartigen Tumoren mit Wiederherstellung der Nahrungsmittelpassage durch Dünndarm-, Magen- oder Kolonhochzug. Wir sind der größte Anbieter dieser Operation in der Region Düsseldorf sowie am Niederrhein und haben in den letzten vier Jahren trotz der Komplexität der Eingriffe keine Klinik-internen Todesfälle zu beklagen.
      Als Besonderheit unserer Klinik ist hervorzuheben, dass wir bei nahezu allen abdomino-thorakalen Ösophagusresektion die moderne Hybrid Technik anwenden, d.h., dass wir den abdominellen Teil laparoskopisch und somit besonders schonend durchführen.
    • Refluxchirurgie: Einengung des Übergangs von Speiseröhre zu Magen bei Reflux (Fundoplikatio mit Hiatoplastik). Diese führen wir immer minimal invasiv durch. Zum Einsatz kommen die Fundoplicatio nach Nissen-Rosetti und die 270° Fundoplicatio nach Toupet.
  • Magen (hier finden Sie nähere Informationen zum Magen)
    • Magenentfernung (Gastrektomie subtotal oder total) bei bösartigen Tumoren immer mit systematischer D2 Lymphadenektomie, bei gutartigen Tumoren auch als laparoskopische Wedge-Resektion. 
    • Übernähung eines Magenulkus bei Perforation
  • Dünndarm
    • Teilentfernung bei Tumoren, Verengungen und chronischer Entzündung (z.B. Morbus Crohn mit therapierefraktären Stenosen, Ileus, persistierender Subileus)
    • Pankreas-erhaltende Entfernung des Zwölffingerdarms bei endoskopisch nicht abtragbaren Tumoren (z.B. bei FAP)
    • Papillenexzision bei endoskopisch nicht abtragbaren gutartigen Papillentumoren
  • Dickdarm (siehe auch zertifiziertes Darmzentrum)
  • Alle Operationen werden, wenn immer möglich, in minimal invasiver Technik (Schlüssellochtechnik) durchgeführt.
    • Teilentfernung des Dickdarms (Hemikolektomien rechts/links, ggf. erweitert oder subtotal bei Tumoren
    • Sigmaresektion bei Divertikulitis und Tumoren
    • Entfernung des Mastdarms (Rektumresektionen) bei Tumoren (anteriore Rektumresektion, abdomino-perineale Rektumextirpation, ultratiefe Sphinkter-erhaltende Rektumresektion)
    • Subtotale Kolektomien oder Proktokolektomie mit ileoanaler Pouchanlage (bei FAP und therapierefraktärer Colitis ulcerosa)
  • Leber/Gallenwege (siehe auch Lebertumorzentrum)
    • Teilentfernung der Leber (Keilresektionen, Segmentresektionen, Hemihepatektomien rechts/links, ggf. erweiterte Hemihepatektomien) bei Metastasen, Gallengangskarzinomen (z.B. Klatskin Tumor) oder primären Lebertumoren. Durch die enge Kooperation mit der Medizinischen Klinik sehen wir gehäuft Patienten mit Gallengangskarzinomen. Deshalb führen wir auch, die an wenigen Kliniken angebotenen, erweiterten Hemihepatektomien und in-situ Lebersplits, das sogenannte ALPPS Verfahren, regelmäßig durch. In Vorbereitung von erweiterten Leberresektion kommt die Pfortaderembolisation zum Einsatz, um ein Größenwachstum des verbleibenden Leberanteils bereits vor Resektion zu erzielen, und um damit diese Operation sicherer zu machen. Die Pfortaderembolisation wird ca. 4-6 Wochen vor geplanter Leberresektion durch unsere Kollegen der Radiologischen Klinik durchgeführt.
    • Gallenblasenentfernung bei Steinen, Entzündung oder gutartigen Tumoren
    • Zystenentdeckelungen bei Leberzysten (sogenanntes laparoskopisches Zystenderoofing)
    • Endozystektomien bei Echinokokkose
    • Gallenwegsrekonstruktionen bei Engstellungen oder Aussackungen der Gallenwege
  • Bauchspeicheldrüse (siehe auch zertifiziertes Pankreaszentrum)
    Mit bereits über 400 Bauchspeicheldrüsenoperationen in den Jahren 2017-2022 sind wir das größte Pankreaszentrum in Düsseldorf und am gesamten Niederrhein. Das gewährleistet eine hohe Expertise bei diesen komplexen und risikoreichen Operationen. Bei den Pankreasresektionen betrug in den letzten 3 Jahren unsere 30-Tage und Krankenhausmortalität lediglich 0,6% (zum Vergleich: bundesweit ca. 10 %, Alsfasser et al., BJS 2016).
    • Pankreaskopfresektion (Whipple’sche Operation, wenn immer möglich Magen-erhaltend) bei zystischen Bauchspeicheldrüsentumoren und Bauchspeicheldrüsenkrebs
    • Pankreaslinksresektion (wenn möglich immer minimal invasiv und Milz-erhaltend) bei zystischen Bauchspeicheldrüsentumoren und Bauchspeicheldrüsenkrebs
    • Pankreassegmentresektion (bei mittig in der Bauchspeicheldrüse lokalisierten Tumoren)
    • Totale Pankreatektomien (bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen oder ausgedehnten Hauptgang-IPMNs)
    • Erweiterte Pankreasresektion mit z.B. Gefäßresektionen bei lokal fortgeschrittenen Karzinomen. Ca. 1/3 unserer Pankreaskopfresektionen führen wir in erweiterter Form mit Gefäßresektion durch. 
    • Pankreas-Enukleationen bei zystischen oder endokrinen Tumoren
    • Duodenum-erhaltende Pankreaskopfresektionen bei chronischer Pankreatitis