Medizinische Klinik

In der Medizinischen Klinik behandeln wir alle Inneren Erkrankungen.
Zu unseren besonderen Schwerpunkten gehören: die Gastroenterologie, die Onkologie, die Nephrologie, die Pneumologie und die Intensivmedizin.

Endoskopie

Abteilung für Endoskopie

Ärztlicher Leiter
Dr. med. Thomas Veiser
Facharzt für Innere Medizin
Schwerpunkt: Gastroenterologie


Leitende Endoskopiefachschwester
Dr. rer. cur. Ute Pfeifer

Was ist Endoskopie?

Die Endoskopie ist ein medizinisches Untersuchungsverfahren, das Einblicke in Körperhöhlen und Organe erlaubt. Möglich ist dies durch den Einsatz von modernen, hochauflösenden Videoendoskopen, die über Körperöffnungen eingeführt werden. Das schlauchförmige Instrument ist an der Spitze mit einer Lichtquelle und einer kleinen Videokamera ausgestattet, die die Bilder in ausgezeichneter Qualität auf einen Monitor überträgt. Die Endoskopie ermöglicht die Diagnose und Therapie von Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts, der Leber und der Bauchspeicheldrüse.

Die Endoskopie am EVK

Unsere Abteilung für Endoskopie ist seit 2007 als Center of Excellence der „World Endoscopy Organization“ WEO anerkannt. Diese internationale Auszeichnung unterstreicht die Professionalität und den hohen Standard unserer Arbeit. Darüber hinaus ist unsere Abteilung Trainingszentrum der European Society of Gastrointestinal Endoscopy (ESGE).
Jährlich führen wir über 10.000 diagnostische und therapeutische endoskopische Untersuchungen und Eingriffe bei Erwachsenen sowie Kleinkindern und Säuglingen durch. Darunter sind allein über 4.200 Spiegelungen des oberen Verdauungstrakts und über 3.400 Darmspiegelungen. Für verschiedene Krankheitsbilder bieten wir unseren Patienten innovative endoskopische Verfahren an, die wir im Rahmen von Studien durchführen. Die Ergebnisse werden regelmäßig publiziert und auf nationalen und internationalen Kongressen vorgestellt.

Stand Video: 2016

Der Blaue Raum

Die Medizintechnik und die Ausstattung unserer Räumlichkeiten sind auf modernstem Stand.
Ein besonderes Beispiel dafür ist der sogenannte „Blaue Raum“, der seit November 2015 in Betrieb ist. Die markanten blauen Glaswände haben dem Raum zu seinem Namen verholfen. Neu ist das Licht- und Beleuchtungskonzept, das von Mitarbeitern und Patienten gleichermaßen geschätzt wird. Das weiche Licht und die warmen Töne fördern die Konzentration und schaffen so eine angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Platzierung der medizinischen Geräte auf Deckenversorgungseinheiten, der Einsatz mehrerer Monitore sowie eine vernetzte Kommunikation führen zu einer erheblichen Verbesserung der Arbeitsabläufe. Das angenehme Licht sowie die Düsseldorf-Motive an den fiktiven Fenstern bewirken, dass die Patienten im Vorfeld der Untersuchungen deutlich weniger gestresst sind.

Ihr Weg zu uns

Wenn Ihr Hausarzt eine Magen- oder Darmspiegelung oder eine Untersuchung der Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwege empfiehlt, können Sie hierfür einen Termin bei uns vereinbaren. Je nach Dringlichkeit und Umfang der Untersuchung findet diese ambulant oder in Rahmen eines stationären Aufenthaltes statt.

Anmeldung für ambulante Termine in der Endoskopie: Telefon 0211/919 - 1818; für stationäre Termine in der Belegungsplanung: Telefon 0211/919 - 1818

Vor Ihrer endoskopischen Untersuchung sprechen Sie zunächst ausführlich mit einem Arzt aus unserem Team. Er informiert Sie über die Durchführung des Eingriffs und klärt Sie über die Nutzen und Risiken sowie über die Möglichkeiten einer Sedierung auf. Grundsätzlich können wir jede Art von Untersuchung oder Eingriff unter einer Betäubung durchführen, wenn Sie dies wünschen. Dazu erhalten Sie eine Schlafspritze in individueller Dosierung, so dass Sie von dem Eingriff nichts spüren werden.  
Bis zu Ihrer Entlassung betreuen Sie unsere Ärzte und Pflegenden engmaschig. Das gesamte Team der Endoskopie arbeitet dafür, Ihren Aufenthalt bei uns in der Endoskopie so angenehm wie möglich zu gestalten.

Diagnostik

Speiseröhre (Ösophagus), Magen und Zwölffingerdarm (Duodenum)

  • Magenspiegelung durch die Nase (Transnasale Gastroskopie)
  • Hochauflösende (HDTV) Video-Endoskopie (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie) Vergrößerungsendoskopie (Zoomendoskopie)
  • Spezielle modernste Bildgebung mittels „Narrow Band Imaging“, „Blue Laser Light“ oder Färbetechniken
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung des Magen-Darm-Traktes (Endosonographie) mit verschiedenen Sonden und Frequenzen, Kontrastmittel sowie endosonographisch gesteuerter Feinnadelpunktion

Dünndarm (Duodenum, Jejunum und Ileum)

  • Videokapselendoskopie
  • Hochauflösende (HDTV) Video-Endoskopie des Dünndarms (Intestinoskopie)
  • Neuartige motorisierte Spiralendoskopie (weltweit erster Einsatz)
  • Ballon gestützte Endoskopie

Dickdarm und Enddarm (Kolon und Rektum)

  • Hochauflösende (HDTV) Video-Endoskopie des Dickdarms mit Teilen des Dünndarms (Ileokoloskopie), auch zur Krebsvorsorge
  • Videokapselendoskopie
  • Endoskopische Darstellung des Analkanals und des Enddarms (Proktoskopie/Rektoskopie/Sigmoidoskopie)
  • Vergrößerungsendoskopie (Zoomendoskopie)
  • Spezielle modernste Bildgebung mittels „Narrow Band Imaging“, „Blue Laser Light“ oder Färbetechniken
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung des Darms (Rektale Endosonographie) sowie endosonographisch gesteuerte Feinnadelpunktion

Gallenwege

  • Endoskopische/Röntgenologische Kontrastmitteldarstellung der Gallenwege (ERC = Endoskopische Retrograde Cholangiographie)
  • Perkutan transhepatische Kontrastmitteldarstellung der Gallenwege (PTC = Perkutan transhepatische Cholangiographie)
  • Endoskopische und perkutan transhepatische direkte Spiegelung der Gallenwege (Cholangioskopie) mit verschiedenen Video gestützten Techniken
  • (Direkte perorale Cholangioskopie, Video Mother Babyskopie, SpyGlass® Digital System)
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung der Leber und Gallenwege (Transgastroduodenale und intraduktale Endosonographie)
  • Entnahme von feingeweblichen Proben/Zellabstrichen

Bauchspeicheldrüse (Pankreas)

  • Endoskopische/Röntgenologische Kontrastmitteldarstellung des Pankreasgangsystems (ERP = Endoskopische Retrograde Pankreatikographie)
  • Endoskopische direkte Spiegelung des Pankreasgangsystems (Pankreatikoskopie)
  • Endoskopische Ultraschalluntersuchung des Pankreas und der Pankreasgänge (Transgastroduodenale und intraduktale Endosonographie)
  • Entnahme von feingeweblichen Proben/Zellabstrichen
Therapie

Speiseröhre (Ösophagus)

  • Behandlung von Divertikeln (sackförmige Ausstülpungen) der Speiseröhre (Mukomyotomie bei Zenkerdivertikel)
  • Transorale endoskopische anteriore Fundoplikatio bei Refluxerkrankung (MUSE Verfahren), Behandlung der Achalasie oder einer „Nußknacker-Speiseröhre“ durch Perorale Ösophageale Endoskopische Myotomie (POEM), Ballondilatation oder Injektion von Botulinumtoxin
  • Abtragung von Polypen (Polypektomie)
  • Schleimhautabtragung (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion sowie ESD = Endoskopische Submukosa Dissektion) und/oder Radiofrequenzablation und/oder Hybrid Argon Plasma Koagulation (APC) von Barrett-Dysplasien, Tumorvorstufen sowie Früh-Karzinomen oder anderen Tumoren in Frühstadien. Die Abteilung ist europäisches Trainingszentrum für die Radiofrequenzablation. Submuköse Tunnelungstechniken zur Abtragung ausgedehnter Tumorvorstufen sowie Früh-Karzinomen oder submukösen Tumoren
  • Aufdehnung (Bougierung, Ballondilatation) und Stentimplantation bei Engstellen der Speiseröhre
  • Behandlung von Krampfadern in der Speiseröhre (Ösophagusvarizen) mittels Gummibandligatur oder Injektion
  • Behandlung von Blutungen
  • Fremdkörperentfernung
  • Diverse Verfahren zur Therapie operationsbedingter Komplikationen

Magen

  • Abtragung von Polypen (Polypektomie)
  • Schleimhautabtragung (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion und ESD = Endoskopische Submukosa Dissektion) von Tumorvorstufen sowie Früh-Karzinomen oder anderen Tumoren in Frühstadien
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Stentimplantation bei Engstellen im Magenausgangsbereich
  • Behandlung von Krampfadern im Magen (Fundusvarizen) mittels Verklebung
  • Behandlung von Blutungen
  • Argon Plasma Coagulation (APC) sowie Radiofrequenzablation bei Gefäßanomalien (Angiodysplasien; z.B. GAVE Syndrom)
  • Fremdkörperentfernung
  • Anlage von Ernährungssonden (PEG = Perkutane Endoskopische Gastrostomie)

Dünndarm (Duodenum, Jejunum und Ileum)

  • Abtragung von Polypen (Polypektomie)
  • Schleimhautabtragung (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion) oder -destruktion (z.B. APC - Argon Plasma Coagulation) von Tumorvorstufen sowie Früh-Karzinomen oder anderen Tumoren in Frühstadien
  • Endoskopische Vollwandresektion im Duodenum bei kleinen subepithelialen Tumoren
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Stentimplantation bei Engstellen
  • Argon Plasma Coagulation (APC) bei Gefäßanomalien (Angiodysplasien)
  • Anlage von Ernährungssonden (PEJ = Perkutane Endoskopische Jejunostomie)

Dickdarm (Kolon), Enddarm (Rektum) und Analkanal

  • Endoskopische Behandlung von Polypen (Polypektomie)
  • Abtragung auch ausgedehnter flacher Adenomen (EMR = Endoskopische Mukosa Resektion sowie ESD = Endoskopische Submukosa Dissektion)
  • Endoskopische Vollwandresektion bei schwierigen Polypen (z.B. am Appendixabgang, in Rezidiven in Narben) sowie bei kleinen subepithelialen Tumoren
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) von Engstellen des Darms z.B. bei Morbus Crohn oder postoperativen Stenosen, Dekompression mit Sonden
  • Überbrückung von Tumorstenosen mittels Metallgitterstents
  • Argonplasmakoagulation (APC) sowie Radiofrequenzablation bei Gefäßanomalien (Angiodysplasien)
  • Behandlung von Hämorrhoiden mittels Gummibandligatur oder Sklerosierung

Gallengangsystem mittels ERCP und/oder PTCD

  • Erweiterung der Einmündung des Gallenganges durch Schnitt oder Ballondilatation (Papillotomie, Sphinkteroplastie)
  • Entfernung von Gallengangssteinen, in schwierigen Fällen in Ergänzung mit mechanischer Lithotripsie, Steinzertrümmerung durch Laser (Laserlithotripsie) unter cholangioskopischer Kontrolle
  • Therapie von Gallengangsstenosen und -leckagen als Folge von Operationen
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Prothesenversorgung (Plastik- oder Metallstents) bei entzündlichen (z.B. primär sklerosierender Cholangitis) oder bösartigen Engstellen der Gallenwege (z.B. bei Pankreaskarzinom oder Klatskin-Tumoren)
  • Radiofrequenzablation oder Photodynamische Therapie (PDT) von Gallengangkarzinomen
  • Abtragung von Tumoren an der Einmündung des Gallenganges (Papillenadenome)
  • Behandlung von Blutungen im Gangsystem
  • Einsatz perkutan transhepatischer Verfahren mit Cholangiographie (PTC), Cholangioskopie (PTCS), Drainagen (PTCD) sowie Stentimplantationen nach Versagen von endoskopischen Methoden, insbesondere infolge von Voroperationen an Magen, Dünndarm oder Gallenwegen, schwierigen Engstellen der Gallenwege oder Gallengangsteinen in der Leber
  • Endosonographisch gesteuerte Drainagen (z.B. Hepatikogastrostomie, Cholezystoduodenostomie) aufgestauter Gallenwege
  • Diverse Verfahren zur Therapie operationsbedingter Komplikationen

Bauchspeicheldrüse

  • Erweiterung des Pankreasausführungsganges durch Schnitt (Papillotomie) bei Funktionsstörungen des Sphinkters mit wiederholten Bauchspeicheldrüsenentzündungen (Pankreatitiden), bei Pankreas divisum mit begleitenden Pankreatitiden, bei chronischer Pankreatitis in Kombination mit weiteren Verfahren
  • Aufdehnung (Bougierung, Dilatation) und Prothesenversorgung bei Engstellen des Pankreasgangsystems infolge von Entzündungen (insbesondere bei chronischer Pankreatitis)
  • Entfernung von Pankreasgangssteinen, in schwierigen Fällen in Ergänzung mit Steinzertrümmerung durch Laser (Laserlithotripsie) oder durch Stoßwellen von außen (Extrakorporale-Stoß-Wellen-Lithotripsie/ESWL)
  • Endoskopisch oder endosonographisch gesteuerte Drainagen ohne oder mit Stentimplantation bei Pseudozysten oder Nekrosen infolge von akuten oder chronischen Pankreatitiden über das Pankreasgangsystem oder durch die Wand des Magens oder des Duodenums (Zystogastro- oder duodenostomie)
  • Spiegelung des Pankreasganges mittels Miniendoskopen
  • Endosonographisch gesteuerte Radiofrequenzablation ausgewählter Tumore
  • Endosonographisch gesteuerte Plexusblockade zur Therapie von Schmerzen bei Pankreastumoren/LI
  • Endosonographisch gesteuerte Drainagen (z.B. Pankreatikogastrostomie) bei aufgestautem Pankreasgangsystem
  • Behandlung von Blutungen im Gangsystem
  • Diverse Verfahren zur Therapie operationsbedingter Komplikationen
Ausgewählte endoskopische Fallzahlen

(Ausgewählte Fallzahlen pro Jahr, Basis: 2019)

Gastroskopie 4.400
endoskopische Mukosaresektion (EMR) 225
endoskopische Submukosadissektion (ESD) 104
Radiofrequenzablation (Barrett Ösophagus) 170
POEM (Achalasie, hyperkontaktilem Ösophagus) 113
Mukomyotomie (Zenker Divertikel) 60
Koloskopie 3.000
endoskopische Mukosaresektion (EMR) 620
endoskopische Submukosadissektion (ESD) 156
endoskopische Vollwandresektion 30
Endoskopie des Dünndarms  
Videokapsel 125
Single-, Doppelballon, motorisierte Spirale 160
Endosonographie 750
Punktionen 200
Drainagen / Nekrosektomien 165
ERCP 910
Cholangioskopie 137
Bronchoskopie 310
HR – Ösophagusmanometrie 232
Langzeit pH Metrie und Impedanzmessung 142