Radiologische Klinik

Als Radiologische Klinik arbeiten wir eng mit den anderen Fach­kliniken im EVK zusammen. Dank modernster Technik liefern wir unseren Partnern präzise Diagnosen und damit wegweisende Infor­mationen zur weiteren Behandlung unserer Patienten.

Gelenkembolisation

Gelenkembolisation bei Arthrose und chronischen Schmerzen

Ein neues Therapiekonzept in der Radiologischen Klinik des EVK Düsseldorf stellt die Embolisation von Gelenken bei degenerativen Veränderungen und chronischen Schmerzsymptomen dar. Häufig wird für dieses neue Verfahren das Akronym „TAPE“ (transarterielle periartikuläre Embolisation) verwendet.

Die Arthrose als Volkskrankheit bedeutet für betroffene Patienten oft einen relevanten Verlust an Lebensqualität aufgrund deutlich eingeschränkter Beweglichkeit der Gelenke sowie chronischer Schmerzen. Bisherige Therapieansätze fokussieren sich auf medikamentöse Behandlungen und Physiotherapie bis hin zu Operationen inklusive eines endoprothetischen Gelenkersatzes. Sprechen Patienten auf konservative Therapien nicht (mehr) an oder liegen Kontraindikationen für operative Verfahren vor, so kann die TAPE als minimalinvasives Verfahren Anwendung finden.

Wo setzt die TAPE an?

Bei der Arthrose kommt es durch chronische Belastungen zu einer Entzündungsreaktion, die wiederum zu Gefäßneubildungen am Gelenk und nachfolgend zu Nervenreaktionen führt. Somit entstehen lokale Schmerzreize. Bei der TAPE werden gezielt kleine Gefäße am Gelenk verschlossen und somit die Blutzufuhr verringert. Hierdurch wird der Entzündungskreislauf unterbrochen, so dass einer Gefäßneubildung und Schmerzreaktion entgegengewirkt wird.

Für wen ist die TAPE geeignet?

Bei vielen Patienten wird zunächst versucht, die Symptome medikamentös durch Schmerzmittel zu behandeln. Jedoch sprechen manche Betroffene nach einiger Zeit oder auch bei fortschreitender Erkrankung nicht mehr auf die konservative Therapie an. In solchen Fällen kann die TAPE Anwendung finden. Zudem sollte man diese Option denken, wenn ein operatives Vorgehen vom Patienten abgelehnt oder nicht möglich ist.

Wie wird die TAPE durchgeführt?

Für die Durchführung einer TAPE sind eine gute Expertise des Untersuchers sowie eine Infrastruktur mit modernen Angiographieanlagen notwendig. Unter sterilen Bedingungen wird in lokaler Betäubung meist die Beckenarterie punktiert und ein Mikro-Katheter in die arterielle Strombahn des betroffenen Gelenks vorgeschoben. Hier werden Mikropartikel injiziert, so dass der arterielle Blutfluss lokal reduziert wird. Es schließt sich postinterventionell ein 1-tägiger Krankenhausaufenthalt an.

Vorteile der TAPE:

Bei dieser Form der Therapie handelt es sich um ein minimal-invasives Verfahren mit einem sehr überschaubaren Risikoprofil. An der Punktionsstelle kann es in Ausnahmefällen zu Blutungen kommen. Eine Vollnarkose ist nicht nötig. Aufgrund der schonenden Art sind körperliche Einschränkungen nach der Behandlung nicht zu erwarten.

Links: Vor TAPE. Rechts: Nach TAPE. Gefäßdarstellung des Kniegelenks eines Patienten mit Arthrose. Nach Embolisation der Gelenkarterien zeigt sich eine deutliche Abnahme der Durchblutung am Knie (weißer Kreis). Credit: Merit Medical

Kassenzulassung:

  • Die Klinik für Radiologie hat keine Kassenzulassung für ambulante CT-Untersuchungen
  • Die Klinik für Radiologie hat keine Kassenzulassung für ambulante nuklearmedizinische Untersuchungen
  • Die Klinik für Radiologie hat nur eine eingeschränkte Kassenzulassung für MRT-Untersuchungen


Sekretariat:

Elisabeth Straßberger
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Lauenstein

Tel.: 0211/919 - 1055
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