Radiologische Klinik

Als Radiologische Klinik arbeiten wir eng mit den anderen Fach­kliniken im EVK zusammen. Dank modernster Technik liefern wir unseren Partnern präzise Diagnosen und damit wegweisende Infor­mationen zur weiteren Behandlung unserer Patienten.

Angiographie & interventionelle Radiologie

Die Angiographie ist eine Röntgenuntersuchung zur Gefäßdarstellung. Indem wir Kontrastmittel in das Gefäßsystem spritzen, machen wir alle Arterien (Schlagadern) des Körpers sichtbar.

Das Kontrastmittel verabreichen wir über einen dünnen Katheter. Dazu punktieren wir nach örtlicher Betäubung das Gefäßsystem, entweder über die Leiste oder über den Arm. Die Entscheidung trifft der Arzt mit Ihnen gemeinsam.

Interventionelle Angiographie sind therapeutische Eingriffe am Gefäßsystem. Der Zugang erfolgt meist über die Leistenarterie oder die Armarterie.

In unserer Abteilung führen wir folgende Eingriffe durch:

Behandlung der peripheren arteriellen Verschlusserkrankung (PAVK) inkl. Rotationsthrombektomie

Liegen in den Arterien des Beckens oder der Beine Engstellen vor, spricht man von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) oder der Schaufensterkrankheit. Verschiedene Behandlungsverfahren kommen hierbei zum Einsatz wie medikamentöse Therapien, Gehtraining, operative Verfahren und katheterbasierte Verfahren. Ein individuelles Therapiekonzept wird meist interdisziplinär mit Gefäßchirurgen, Radiologen und Angiologen festgelegt.

Im Rahmen einer Kathetertherapie kann man das verengte oder verschlossene Gefäß mit einem Ballon von innen aufdehnen. Zusätzlich kann es notwenig sein, eine Gefäßstütze (Stent) ins Gefäß einzusetzen. Ein neueres Verfahren stellt die Rotationsthrombektomie dar. Hierbei wird die Gefäßeinengung oder der Gefäßverschluss mit einem über einen Katheter eingebrachten Mini-Bohrer behandelt. Die entstehenden Fragmente werden zeitgleich über den Katheter abgesaugt.

Prostataarterienembolisation (PAE)

Eine gutartige Prostatavergrößerung (benigne Prostatahyperplasie = BPH) ist eine häufige Erkrankung bei Männern ab dem 50. Lebensjahr. Zu den Symptomen gehören häufiger Harndrang und eine unvollständige Entleerung der Harnblase. In den meisten Fällen wird zunächst eine medikamentöse Therapie  eingeleitet. Ist diese nicht erfolgreich, so wurde in der Vergangenheit eine operative Ausschälung der Prostata durchgeführt.

Die Prostataarterienembolisation (PAE) stellt ein alternatives schonendes Verfahren zur Behandlung der Prostatavergrößerung dar. Hierbei werden die prostataversorgenden Gefäße mit kleinen Partikeln verschlossen. Die Partikel werden über einen Katheter in die Prostataarterie eingebracht. In der Folge wird der Blutfluss in den prostataversorgenden Arterien vermindert und es kommt zu einer Schrumpfung des Organs. Schon kurze Zeit nach dem Eingriff stellt sich in der Regel eine Verbesserung der Symptome ein.

Weitere Informationen zur PAE im EVK Düsseldorf erhalten Sie im Infobrief an Zuweiser.

Uterusmyomembolisation (UME)

Myome sind gutartige Tumore der Gebärmutter, die häufig zu Schmerzen oder vermehrten Blutungen führen können. Neben medikamentösen Therapien kommen auch operative Verfahren zum Einsatz.

Die Uterusmyomembolisation (UME) stellt ein alternatives schonendes Verfahren zur Behandlung von Uterusmyomen dar.  Hierbei werden die Arterien der Gebärmutter mit kleinen Partikeln verschlossen. Die Partikel werden über einen Katheter in die Gefäße eingebracht. In der Folge wird der Blutfluss zur den Myomen vermindert, und es kommt zu einer Schrumpfung der Tumore. In der Regel stellt sich schon wenige Monate nach dem Eingriff eine Verbesserung der Symptome ein.

Da bei der Myom-Embolisation die Gebärmutter nicht entfernt wird, sind bei vielen Frauen nach einer UME Schwangerschaften möglich. Studien haben jedoch gezeigt, dass embolisierte Patientinnen etwas weniger häufig erfolgreiche Schwangerschaften hatten. Eine UME sollte deshalb bei Frauen mit Kinderwunsch nur dann erfolgen, wenn andere Behandlungsmethoden nicht erfolgreich waren oder nicht durchgeführt werden können.

Weitere Eingriffe

  • Carotis-Stent-Implantation, bei Verengungen der Halsschlagadern
  • Minimalinvasive Aortenprothesen-Implantationen in Zusammenarbeit mit der Gefäßchirurgie, zur Behandlung eines Aneurysma der Bauch-Beckengefäße
  • Medikamentöse örtliche Lysetherapie bei Gefäßverschlüssen
  • Aspirationsembolektomie (Entfernen von Blutgerinseln in den Beingefäßen bei akutem Verschluss)
  • TIPPS (transjugulärer intrahepatischer portosystemischer Shunt)
  • Embolisationen von Blutungen (Tumorblutung, Unfallblutung, unstillbare Nasenblutungen)
  • Chemoembolisation von Lebertumoren

Sie erreichen die Abteilung für Angiographie und interventionelle Radiologie telefonisch unter 0211/919 - 1052.

Kassenzulassung:

  • Die Klinik für Radiologie hat keine Kassenzulassung für ambulante CT-Untersuchungen
  • Die Klinik für Radiologie hat keine Kassenzulassung für ambulante nuklearmedizinische Untersuchungen
  • Die Klinik für Radiologie hat nur eine eingeschränkte Kassenzulassung für MRT-Untersuchungen


Sekretariat:

Elisabeth Straßberger
Chefarzt Prof. Dr. Thomas Lauenstein

Tel.: 0211/919 - 1055
Fax: 0211/919 - 3920
radiologie@evk-duesseldorf.de