Leber­tumor­zentrum

Unser Leber­tumor­zentrum besteht aus mehreren eng zusammen­arbeitenden Fach­abteilungen und Kooperations­partnern, die auf die Diagnostik und Therapie von Leber­tumoren und in der Leber wachsenden Metastasen spezialisiert sind.

Das Lebertumorzentrum

Als Lebertumoren werden im weitesten Sinne alle gutartigen und bösartigen Wucherungen in der Leber bezeichnet. Diese können von den Leberzellen und den Gallengängen ausgehen. Häufiger sind jedoch Lebermetastasen. Hierbei handelt es sich um Absiedlungen anderer Tumoren, die in die Leber gestreut haben. Ursprungsort sind zumeist fortgeschrittene Tumore des Dick- und Mastdarms, aber auch Tumore der Brustdrüse, Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre und des Magens sowie von vielen anderen Organen können Absiedlungen in der Leber bilden. Häufig werden sie im Rahmen von Ultraschalluntersuchungen oder bei der Abklärung einer Gelbsucht erkannt. Generell müssen gutartige und bösartige Tumore unterschieden werden. Eine Abgrenzung von entzündlichen Veränderungen in der Leber, die zum Galleaufstau führen können, ist oftmals schwierig. Die frühzeitige und korrekte Diagnose eines Tumors ist von größter Wichtigkeit um die richtige Therapie festzulegen. Abhängig vom Tumortyp, der Lage und Größe, der Tumoranzahl, der Beschaffenheit der Leber, dem Alter und den möglichen Begleiterkrankungen des Patienten kommen unterschiedliche Therapiemöglichkeiten zum Einsatz. Die enge Abstimmung der in unserem Lebertumorzentrum zusammenarbeitenden Fachdisziplinen (Chirurgie, Endoskopie, Onkologie, Pathologie, Radiologie, Strahlentherapie etc.) tragen zur optimalen und oftmals komplexen Therapie der Erkrankung bei. Das Lebertumorzentrum ist in unser zertifiziertes Viszeralonkologisches Zentrum eingebettet.

Grafik Leber, Gallenblase, Papille

Die Leber ist ein lebenswichtiges Organ und spielt eine große Rolle bei der Entgiftung des Körpers und der Produktion von Gerinnungsfaktoren. Die hierbei entstehende Galle wird über die Gallenwege in den Zwölffingerdarm abgeleitet. Als Teil der Gallenwege bildet die Gallenblase ein Reservoir für die in der Leber produzierte Galle. Tumore, welche in der Leber und den Gallenwegen entstehen, können zum Aufstau der Galle und hierdurch zu einer Gelbfärbung von Haut und Augen führen, dem sogenannten Ikterus (Gelbsucht). Manchmal ist dies das erste Anzeichen eines Leber- oder Gallenwegstumors. Der Ikterus kann aber auch Zeichen einer Leberzirrhose sein, welche häufig auf einem übermäßigen Alkoholkonsum oder einer Entzündung der Leber durch Viren (Hepatitis A/B/C uvm.) beruht. Eine Zirrhoseleber wiederum begünstigt das Auftreten von Leberzellkrebs.

Da die Leber ein äußerst stark durchblutetes Organ ist und aufgrund der Gefäße und Gallengänge eine komplexe Bauweise hat, ist die Leberchirurgie hochanspruchsvoll und bedarf einer sehr großen Erfahrung des Chirurgen. Gleiches gilt für die Diagnostik und interventionelle Therapie von Lebertumoren.