Strahlen­therapie

Im Evangelischen Krankenhaus Düsseldorf finden Sie eine Strahlentherapie-Abteilung mit persönlich geprägter Atmosphäre. Wir beraten Sie gerne und werden mit Ihnen zusammen die richtige Therapiestrategie entwickeln.

Technik

Die Bestrahlungstechnik

Einen Strahl kann man sich vorstellen als eine Methode, Energie in den Körper einzubringen und ein Energiedepot in einen eng umgrenzten Raum zu setzen.

Technisch existieren verschiedene Möglichkeiten, die gewünschte Energie an den gewünschten Ort zu bringen. In den meisten Fällen erfolgt die Bestrahlung „von außen", d.h. die Strahlung wird vom Bestrahlungsgerät produziert und durch die Haut in den Körper eingebracht. Diese Technik wird deshalb auch als „perkutane Therapie“ bezeichnet.

Heute ist ein Bestrahlungsgerät üblicherweise ein sogenannter Linearbeschleuniger. Grundsätzlich dem Prinzip einer Röntgenröhre ähnlich werden hier Elektronen beschleunigt und durch einen Umwandlungsprozess für die Therapie nutzbar gemacht. Der so entstandene Strahl wird Photonen- oder ultraharter Röntgenstrahl genannt.

Insbesondere durch die modernen computerunterstützten Planungstechniken können wir die Verteilung der Strahlung im Körper sehr gut vorausberechnen und dem zu bestrahlenden Gebiet anformen (sogenannte konformale Bestrahlung). Auch dadurch lassen sich Nebeneffekte sehr gut begrenzen oder vermeiden.
Bei der perkutanen Technik liegen Sie ruhig und ohne direkten Kontakt zu der Apparatur auf der Behandlungsliege, das Bestrahlungsgerät bewegt sich in einem Abstand von vielleicht einem Meter um die Liege herum. Versuchen Sie dabei die innere Ruhe zu bewahren und ruhig zu atmen, spürbar ist von der Anwendung nichts.
Eine andere Möglichkeit der Bestrahlung liegt in der sogenannte Brachytherapie.
Hier bringen wir die Strahlenquelle sehr nahe an die zu behandelnde Zone.
Die Brachytherapie geht immer auch mit einem punktuellen Kontakt am Körper einher und kann durch eine operative Maßnahme ergänzt werden. Sie bietet den Vorteil einer sehr kleinvolumigen Behandlung und einer nicht so häufigen Anwendung. Weil diese Techniken nur in wenigen Fällen eingesetzt wird, haben wir uns dazu mit einem kompetenten Partner zusammengeschlossen, der eine solche Therapie auch für unsere Patientinnen und Patienten durchführt.  

In der perkutanen Therapie hat es in den letzten Jahren eine weitere Entwicklung gegeben, die unter den Schlagwörtern IMRT, VMAT und IGRT auch in der Öffentlichkeit diskutiert wurden.
IMRT ist eine Abkürzung für Intensitäts-Modulierte Radio-Therapie und bezeichnet eine Technik, in der viele, viele kleine Bestrahlungsfelder ineinander verschachtelt werden und sich damit eine Gleichmäßigkeit und Präzision der Strahlenverteilung an dem kranken Organ ergibt, die häufig mit anderen Techniken nicht erzielbar ist. Voraussetzung ist dafür eine bestimmte Berechnung in der computergestützten Planung und eine bestimmte Gerätetechnik, über die wir in unserer neuen Abteilung jetzt verfügen.
Von VMAT sprechen die Experten, wenn diese verschachtelten Felder gewissermaßen in einer Rotationsbewegung um den Patienten herum abgestrahlt werden, was vor allem eine deutliche Verkürzung der Liegezeit zur Folge hat.
All diese modernen Behandlungstechniken sind aber nur dann wertvoll, wenn sie auch tatsächlich den Strahl dorthin bringen, wo er hin soll. Hier kommt die IGRT, die image-guided radio-therapy oder bildgeführte Strahlentherapie, zum Einsatz. Sie hilft uns durch eine Bildgebung direkt an der Bestrahlungsliege nachzuweisen, dass der Patient tatsächlich so auf der Liege liegt, wie wir das in unserem Plan angenommen haben und dass der Strahl tatsächlich die Körperregion trifft, die er treffen soll.