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Corona: Krankenhausentlastungsgesetz
Wann immer das Leben uns braucht …!
Das EVK Düsseldorf ist vorbereitet und entsetzt über die Pläne von Minister Spahn und den mangelhaften „Schutzschirm“ aus Berlin
Düsseldorf, 24.03.2020– Die Krankenhäuser in Düsseldorf bereiten sich seit Wochen und Tagen auf die erwartete große Zahl von Corona-Patienten vor: durch Umstrukturierungen von Stationen, Absagen von planbaren Operationen, Neuaufstellungen von Teams sowie die Beschaffung von Atemmasken, Spezial-Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln. Alles, um die Bevölkerung zu schützen, um für unsere Patientinnen und Patienten da sein zu können. Das machen wir alle mit großem Engagement UND dem Vertrauen auf die Zusage von Bundesgesundheitsminister Spahn, einen „Schutzschirm“ zur Deckung von Einnahmeausfällen und zusätzlichen Kosten aufzuspannen. Wie dieser Schirm aussieht, wurde am Wochenende bekannt – und hat bei allen Krankenhäusern zu Entsetzen und Fassungslosigkeit geführt.
Wir, das EVK Düsseldorf, sind uns unserer großen Verantwortung bewusst. Wir machen unsere Hausaufgaben, setzen Tag für Tag alle Erlasse und Richtlinien um. Dabei gehen wir erhebliche finanzielle Risiken ein. Doch der Gesetzentwurf – auch nach heutiger Nachbesserung – entspricht in keiner Weise den Ankündigungen. Er bietet keine Budgetsicherheit und keine kurzfristige Liquiditätssicherung für Kliniken. Die erheblichen Zusatzkosten sind bei weitem nicht abgedeckt. Ärzte und Pflegende sollen sich weiter um bürokratische Dokumentationsverfahren und Prüfroutinen kümmern – hierdurch fehlen Zeit und Ressourcen, die dringend in der Patientenversorgung gebraucht werden.
Wir schließen uns den Forderungen des Deutschen Evangelischen Krankenhausverbandes e.V. (DEKV) an: wir fordern eine deutliche Nachbesserung beim Krankenhausentlastungsgesetz. Das Maß ist voll, wir fordern Herrn Minister Spahn und alle politisch Verantwortlichen in Bund, Land und Kommunen auf, das Gesetz dringend zu ändern!
Es muss eine schnelle, unbürokratische, stabile und krisenfeste Lösung für die Krankenhäuser, insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben, sonst droht uns ein finanzielles Fiasko. Wir brauchen in dieser Ausnahmesituation mehr denn je funktionierende Krankenhäuser!
Wir schließen uns der Online-Petition des Josephs-Hospitals Warendorf an.