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Generationenwechsel in der Physiotherapie am EVK Düsseldorf
Carsten Kotzte übernimmt Leitung von Schule und Institut für Physiotherapie
Düsseldorf, 16.04.2024 – Seit dem 1. April leitet Carsten Kotzte die Schule für Physiotherapie sowie das Institut für Physiotherapie am EVK Düsseldorf. Der Dreiunddreißigjährige löst Frank-Peter Bossert nach 38 Jahren an der Spitze der Physiotherapie ab. 1987 hatte er die Schule gegründet; jetzt geht Bossert mit 66 Jahren in den Ruhestand.
Kotzte ist Physiotherapeut und Gesundheitspädagoge. Seine Masterarbeit in der Erwachsenenbildung ging über selbstgesteuertes Lernen und Digitalisierung in der Physiotherapie. Zuletzt war er – nach Stationen in Bayern und Salzburg – Lehrkraft und Bildungsmanager an der Akademie für Gesundheitsberufe in Rheine. „Ich freue mich sehr über die neue Herausforderung. Als Leiter der physiotherapeutischen Ambulanz und als Schulleiter kann ich meine beiden beruflichen Lieben – praktische Physiotherapie und Pädagogik - gut verknüpfen und beides in einem Beruf leben. Schule und Institut hier am EVK sind bestens aufgestellt, eine gute Basis, um meine Ideen und Pläne nach und nach umzusetzen“ schwärmt der geborene Spreewälder über seinen Start. Und weiter: „Düsseldorf? Wunderbar, Düsseldorf ist eine Großstadt in einer Größe, die mir gut gefällt. Ein bisschen wie Potsdam, wo ich lange gelebt habe. In Düsseldorf bin schon sehr gut angekommen, die Rheinländer machen es mir einfach.“
Im Institut für Physiotherapie – hier werden sowohl stationäre Patienten des EVK als auch Externe behandelt und betreut – wird Kotzte nach und nach mit seinem 11-köpfigen Team den Schwerpunkt des Angebots ausbauen. Noch mehr aktive Therapieangebote zu den eher traditionellen physikalischen Angeboten möchte er in Zukunft anbieten. „Patienten sind heute mehr denn je gut informiert. Und die meisten haben den Anspruch, auch selbst etwas für ihre Gesundheit und Fitness zu machen. Angeleitet und betreut von uns Experten, um so wieder fit zu werden.“
Digitale Angebote gibt es seit längerem schon für die gut 100 Azubis der Schule für Physiotherapie am EVK Düsseldorf. Besonders über die neuen kabellosen Smart TVs hat sich der neue Schulleiter sehr gefreut. Und die Atmosphäre sowie und das 11-köpfige Team hat es ihm gleich angetan: „Hier gibt es ein echtes Schulleben. Mit einem Schülerrat, Versammlungen und einer tollen Gemeinschaft. Allein daran merkt man, dass mein Vorgänger viel Wert darauf gelegt hat, eine zertifizierte Schule aufzubauen.“ Seit vielen Jahren ist die Schule vom Interessenverband zur Sicherung der Qualität der Ausbildung an den deutschen Schulen für Physiotherapie e.V. (ISQ) zertifiziert, zuletzt hat im März 2024 eine erfolgreiche Zertifizierung stattgefunden.
Und die Akademisierung hat es Kotzte am EVK ebenso angetan: Seit 2009 besteht die Kooperation mit der Hochschule Osnabrück, an der Physiotherapeuten der Schule in Düsseldorf ihren Bachelor machen können. Kotzte: „Das ist eine weitere, sehr wichtige Professionalisierung unseres Berufes. Damit wir Standards haben, damit wir uns ständig weiterentwickeln. Parallel dazu gibt es für echte Praktiker nach wie vor die Möglichkeit, die Ausbildung zu machen und im Beruf zu arbeiten – ohne Studium“. Auf jeden Fall plant Kotzte an der Schule mehr Distanzunterricht anzubieten und die Digitalisierung weiter auszubauen.
38 Jahre lang hat Schulgründer Frank-Peter Bossert Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten mitten in Düsseldorf ausgebildet. Seit der Gründung im November 1987 haben über 1.000 examinierte Physiotherapeuten hier ihre Ausbildung abgeschlossen. Die Nachfrage nach den 100 Ausbildungsplätzen ist stets groß, trotz des allgemeinen Nachwuchsmangels in den meisten Ausbildungsberufen. Gründe sind die Vergütung der Ausbildung seit 2020, die Kooperation mit der Hochschule Osnabrück und der gute Ruf der Schule. Auch, dass die Physiotherapeuten viele attraktive Praxiseinsätze während ihrer dreijährigen Ausbildung erleben – im Krankenhaus gegenüber, aber auch in Praxen, Seniorenheimen und Rehaeinrichtungen. Frank-Peter Bossert freut sich auf seinen Ruhestand: Auf spontane Urlaube, aufs Klavierspielen, aber auch weiterhin auf ein paar Stunden die Woche in einer seiner beiden Physiotherapiepraxen.