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Notaufnahme neu aufgestellt

Oliver Genßler leitet jetzt die Zentrale Notaufnahme im EVK Düsseldorf
Düsseldorf, 22. Mai 2025 – Oliver Genßler (45) hat Anfang dieser Woche die ärztliche Leitung der Zentralen Notaufnahme (ZNA) des EVK Düsseldorf übernommen. Seit 2023 ist der Neurologe und Intensivmediziner als Oberarzt in der EVK-Notaufnahme tätig. Als die Stelle Anfang des Jahres vakant wurde, war er sofort bereit, die Abteilung kommissarisch zu übernehmen. Seine Abschlussprüfung zum Facharzt für klinische Akut- und Notfallmedizin stand kurz bevor: Am Dienstag hat er sie nach zwei intensiven Lehrjahren neben seinem Vollzeitjob erfolgreich abgeschlossen. Jetzt erfüllt er einmal mehr die Voraussetzungen, die wichtige Abteilung im EVK offiziell zu leiten.
Genßler ist Vollblutmediziner. Nicht nur das: Er ist Düsseldorfer, er ist Bilker und er ist EVKler. 1980 im EVK geboren, hat er mit kurzen Unterbrechungen in unmittelbarer Nähe des Innenstadtkrankenhauses gewohnt, nur der Liebe wegen lebt er mit seiner Familie in Mettmann. Nach dem Medizinstudium an der Uni in Düsseldorf war er zunächst in Köln, dann in der LVR-Klinik in Düsseldorf, wo er 2016 seinen Facharzt als Neurologe gemacht hat. Dann folgte in Wuppertal die Zusatzweiterbildung der allgemeinen und speziellen Intensivmedizin sowie die erste Oberarztstelle als Intensivmediziner. Zuletzt war er im klinischen Bereich Oberarzt des interdisziplinären Notfallzentrums im Helios Klinikum Wuppertal Barmen tätig, bevor er dann ins EVK an die Kirchfeldstraße unweit seines ehemaligen Zuhauses wechselte. Mit ihm leitet jetzt ein ausgebildeter Neurologe die Notaufnahme, ein Novum hier, da das EVK nicht über eine neurologische Klinik verfügt.
Wie kommt ein Neurologe dazu, zur Notfallmedizin zu wechseln? „Die Akutmedizin, vor allem die Intensivmedizin, hat es mir eigentlich schon immer angetan. Mit Kopf und Händen, dann noch schnell und direkt zu erkennen, was mit einem Patienten los ist und dann ebenso schnell Lösungen zu finden: Das hat mich schon immer fasziniert.“ Wer ihm zuhört, spürt seine Begeisterung für die Notfallmedizin. „Wir sind hier ganz nah dran, direkt an der Straße, für mich gibt es als Mediziner keinen besseren Ort als die Notaufnahme.“ Auch das passt gut zu ihm: Als Musiker – er ist ausgebildeter Sänger und spielt Bassgitarre – liebt er Rock und Metal – hat er früh die Liebe zu Tattoos entdeckt. Er versteckt sie nicht, obwohl sie in seinem Beruf noch nicht so verbreitet (oder sichtbar) sind. „Ich habe nur gute Erfahrungen damit gemacht, oft verbinden die Tattoos eher, als dass sie trennen. Schon manch ältere Dame hat ihm zugeraunt, wäre sie nur jünger, dann hätte auch sie ein Tattoo,“ erzählt Genßler schmunzelnd.
Notfallmedizin ist interdisziplinär. Nur gemeinsam mit den Fachkliniken im EVK, mit der Pflege, aber auch mit den einweisenden Haus- und Fachärzten, können Notfallpatienten gut behandelt und betreut werden. Die Zusammenarbeit mit allen ist Genßler besonders wichtig. Er führt dazu viele Gespräche im Haus, ab Ende des Jahres dann auch vermehrt mit externen Partnern. Zu seinem Job gehört auch die Krise: Dann, wenn es einen sog. Massenanfall von Verletzten (MANV) bei einem großen Unglück gibt. Dann ist die ZNA die erste Anlaufstelle im EVK. Am 5. Mai erst hat er als Teil des EVK-Katastrophen-Teams einen solchen MANV geübt: 20 gut geschminkte Notfallpatienten kamen in die Notaufnahme, ohne dass das Team von Genßler davon etwas wusste. Alles hat sehr gut geklappt.
In seiner Freizeit steht - neben der Musik - vor allem seine Familie, seine Frau und sein achtjähriger Sohn, im Mittelpunkt von Oliver Genßlers Leben. Seit neuestem auch der Laufsport, im Herbst plant er seinen ersten Halbmarathon, dafür trainiert er intensiv.