Nachrichten / Stories

Wenn Sie Fragen zu diesen Nachrichten oder anderen Themen haben, sprechen Sie uns an. Den Kontakt zur Abteilung Unter­nehmens­kommu­nikation finden Sie unter „Presse und Medien“.

Verbündeter des Hospizes am EVK in Johanneskirche

(Fotocredit: Nils Schwarz)

Düsseldorf, 13.06.2023 – Am Mittwoch, 14. Juni, um 18.00 Uhr lädt Moritz Führmann gemeinsam mit Hospizleiterin Barbara Krug und dem Verein „Freunde und Förderer Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf e. V.“ in die Johanneskirche ein. Führmann ist aktuell Verbündeter des Hospizes am EVK Düsseldorf. Herzstück seines einjährigen Engagements ist die Lesung. Gemeinsam mit den beiden Musikern Theresa Klose und Christian von Gehren liest er aus Tristan von Thomas Mann.

Moritz Führmann über seine Lesung: „Thomas Manns Texte begleiten mich schon seit Beginn meiner Laufbahn. In mittlerweile sieben Lesungen und einem Theater-Solo habe ich mich mit seinen Stoffen beschäftigt. Seine Weltbeobachtungen sind oft mit einer feinen Prise Ironie versehen. Und der Humor ist eine Haltung dem Leben gegenüber, die mir persönlich sehr naheliegt. Wer mich kennt, wird das wissen.

Und so kann man sich vielleicht mit einer gewissen Leichtigkeit auch den großen Themen des Lebens widmen, sogar dem Tod. Darüber hinaus lässt Thomas Mann mit die schönsten Figuren der deutschen Literatur in seinen Geschichten auftreten, für einen Schauspieler ein gefundenes Fressen.

Die Sopranistin Theresa Klose wird dem Abend gemeinsam mit dem Pianisten Christian von Gehren einen atmosphärischen Rahmen geben, indem sie vor allem Manns Zeitgenossen zu Gehör bringen werden. Lieder von Debussy, Hugo Wolf als auch Alma Mahler bieten einen kongenialen Kontrapunkt zur Manns Tristan. Und natürlich darf auch Wagner nicht fehlen. Die Zuschauer können sich sowohl auf einen literarischen als auch musikalischen Hochgenuss freuen, der sicher viel Anlass zum gemeinsamen Gespräch danach bieten wird.“

Verbündeter des Hospizes am EVK Düsseldorf

Unter dem Motto „Es ist dein Leben, dein Drehbuch, deine letzte Szene. Hier wird sie gemeinsam mit dir geschrieben.“ unterstützt der Schauspieler ein Jahr lang seit November 2022 die Arbeit des Hospizes. Privat ist seit gut 13 Jahren Düsseldorf seine Wahlheimat. Sowohl im persönlichen Umfeld als auch während seiner Recherchen und Vorbereitungen zu seinen Projekten ist er oft mit den Themen Tod und Trauer in Berührung gekommen. „Dabei durfte ich erfahren, wie wichtig es in solchen Momenten ist, Rückhalt nicht nur bei nahestehenden Menschen, bei Freunden und Familie zu erfahren, sondern auch in einem Hospiz. Die verschiedenen Möglichkeiten eines Hospizes bieten individuell gestaltete Hilfe an, um diese schwierige und intime Situation gemeinsam zu bestehen“, wertschätzt Führmann die Arbeit des Hospizes.

Infos

Moritz Führmann wurde 1978 in Kassel geboren und absolvierte sein Schauspielstudium an der Hochschule Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig. Bereits während des Studiums sammelte er Theatererfahrung mit verschiedenen Rollen am Schauspiel Leipzig. Sein erstes festes Engagement trat er am Hans Otto Theater in Potsdam an. Im Jahr 2008 gastierte er bei den Bregenzer Festspielen. 2009 bis 2018 war Moritz Führmann festes Ensemblemitglied des Düsseldorfer Schauspielhauses. 2013 und 2016 wurde Führmann mit dem Publikumspreis „Gustaf“ der Freunde des Düsseldorfer Schauspielhauses als bester Schauspieler ausgezeichnet. Seit einigen Jahren ist Moritz Führmann regelmäßig in verschiedenen Fernsehproduktionen wie „Harter Brocken“ (Filmreihe, ARD), How to sell drugs online (fast)“ (Netflix), „Falk“ (ARD) oder „Tatort“ (ARD) zu erleben. Zuletzt drehte er die Neuverfilmung des DDR-Kinderfilms „Spuk unterm Riesenrad“, die im Herbst 2023 in die Kinos kommt und wird in der vierten Staffel der ARD-Eventserie „Charité“ in einer Hauptrolle zu sehen sein.

Christian von Gehren schloss sein Studium als Dirigent und Pianist an den Musikhochschulen in Karlsruhe und Kopenhagen mit Auszeichnung ab. Seine Tätigkeit als Dirigent führte ihn zu bedeutenden Orchestern und Opernhäusern in ganz Europa. 2016 debütierte er als Dirigent in Shanghai mit Orffs „Carmina Burana“. Von 2017 bis 2020 war Christian von Gehren Chefdirigent des Sinfonieorchesters in Jönköping/Schweden, mit dem er ein weites sinfonisches Repertoire von Mozart und Beethoven bis Richard Strauss, Claude Debussy und Gustav Mahler aufgeführt hat. Die Nachwuchsarbeit mit Orchestern ist ihm ebenfalls wichtig: So war er von 2009 bis 2015 der Musikalische Leiter der Orff-Akademie des Münchner Rundfunkorchesters. Außerdem ist er als Liedbegleiter aktiv und gibt regelmäßig Meisterkurse im Bereich Lied, Oper, Oratorium, so z.B. an den Musikhochschulen in Oslo und Odense. Von 2000 bis 2003 leitete er Frankreichs größtes staatliches Opernstudio, das Centre National d’Insertion Professionelle d’Artistes Lyriques (CNIPAL). Christian von Gehren lehrt seit 2016 Orchesterdirigieren an der Robert Schumann – Hochschule Düsseldorf. Seit 2022 ist er außerdem der HfMDK Frankfurt durch eine Lehrtätigkeit im Bereich Musiktheater verbunden.

Theresa Klose, 1995 in Bonn geboren, legte neben einer weitläufigen musikalischen Ausbildung seit 2010 einen weiteren Schwerpunkt auf den Gesang. Nach Abschlüssen in Schulmusik und Germanistik studierte Theresa Klose seit 2016 in der Klasse von Prof. Kai Wessel Gesang an der Kölner Musikhochschule und schloss das Studium 2020 mit Bestnote ab. Ihre Ausbildung setzte sie seitdem bei der Sopranistin Juanita Lascarro in Frankfurt fort. Im Oktober 2022 begann zudem ein Aufbaustudium bei Prof. Thilo Dahlmann an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt. Konzertreisen führten sie unter anderem nach England, Frankreich, Italien und Norwegen und die Niederlande. Auch in Deutschland sang sie auf Konzert- und Opernbühnen, so etwa im Schauspielhaus Bochum, dem „Festival Alte Musik" in Knechtsteden, der Kölner Philharmonie oder im Kölner und Altenberger Dom. Im April 2019 war sie gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane als Blumenmädchen in Wagners "Parsifal" zu hören. Sie arbeitete u.a. mit dem Cölner Barockorchester sowie Mitgliedern des Gürzenich-Orchesters. Zudem ist sie seit 2017 als Stimmbildnerin der Domchöre am Kölner Dom tätig

Das Hospiz am EVK Düsseldorf

Das Hospiz am EVK Düsseldorf wurde 1994 gegründet. Barbara Krug ist gemeinsam mit ihrem Team aus Haupt- und Ehrenamtlichen für die stationäre Einrichtung mit 13 Betten und für den ambulanten Hospizdienst verantwortlich. Das stationäre Hospiz gehört zum Palliativnetzwerk für schwerstkranke und sterbende Menschen der Stiftung Evangelisches Krankenhaus. Zudem gehören u.a. eine Palliativstation im EVK, das Palliative Care Team (PCT) Düsseldorf, der ambulante Hospizdienst mit rund 60 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch das Düsseldorfer Palliativberatungstelefon unter der Nummer 0211/ 9 19 19 19 dazu.

Das Hospiz am EVK Düsseldorf hat die Kampagne „Verbündete“ mit dem Ziel begonnen, der Hospizidee sowie den Themen Sterben und Tod ein öffentliches Forum zu bieten. Moritz Führmann übernimmt das Ehrenamt als Nachfolger von Christiane Oxenfort. Seit 17 Jahren gibt es die einjährige Schirmherrschaft, seitdem haben sich Nemo, Hildegard Müller, Josef Hinkel, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Anne-José Paulsen, Albrecht Woeste, Gertrud Schnitzler-Ungermann, Heinz-Richard Heinemann, Dr. Marion Ackermann, Alarik Graf Wachtmeister, Dr. Miriam Meckel, Christian Ehring, die Düsseldorfer Symphoniker, Oscar Bruch, Wilfried Schulz und Christiane Oxenfort jeweils auf individuelle Art für das Düsseldorfer Hospiz an der Kirchfeldstraße engagiert.

Pro Jahr betreut das Hospiz über 160 Patienten. Ein multiprofessionelles Team – dazu gehören auch zwei Golden Retriever - und viele Ehrenamtliche machen dies möglich. Seit 2012 ist aus dem ehemals ambulanten Hospiz der Stiftung das Palliative Care Team (PCT), das Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung leistet, entstanden. Das PCT kümmert sich um Sterbenskranke zu Hause oder in Pflegeeinrichtungen. Zudem gibt es den Ambulanten Hospizdienst, bei dem die Ehrenamtlichen zu den Patienten nach Hause gehen und sie in ihren eigenen vier Wänden betreuen. Seit Januar wird das Netzwerk zwei Jahre lang dank Spenden durch eine Trauerbegleiterin ergänzt.

Zurück