Nachrichten / Stories
Wenn Sie Fragen zu diesen Nachrichten oder anderen Themen haben, sprechen Sie uns an. Den Kontakt zur Abteilung Unternehmenskommunikation finden Sie unter „Presse und Medien“.
Weiterhin der Mensch im Mittelpunkt
Eine kurze Einordnung der Krankenhausreform NRW für das EVK Düsseldorf zum Start am 1. April 2025
Düsseldorf, 01.04.2025 - Die Umsetzung des neuen Krankenhausplans für Nordrhein-Westfalen ist am 1. April 2025 in Kraft getreten. Bis auf wenige Leistungsgruppen ist eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2025 vorgesehen.
Laut des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS NRW) - von Minister Karl-Josef Laumann geleitet - ist die Krankenhausplanung NRW „eine der größten Strukturreform im Gesundheitswesen seit Jahrzehnten, mit der die flächendeckende stationäre Versorgung der Menschen in Nordrhein-Westfalen auch künftig gewährleistet werden soll.“
Zahlen, Daten, Fakten zum Planungsverfahren und zu den Planungsergebnissen im Regierungsbezirk Düsseldorf gibt es hier: www.mags.nrw/zahlen-daten-fakten-zur-neuen-krankenhausplanung-im-regierungsbezirk-duesseldorf.

Dipl.-Oec. Klaus Peter Taschner, Vorstand der Stiftung EVK Düsseldorf, über die Reform und ihre Auswirkungen auf das EVK:
„Nach dem langen Prozess besteht nun Klarheit. Jetzt haben wir für unsere Arbeit, für die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten wieder eine Planungs- und Gestaltungssicherheit. Unsere strategische Ausrichtung hat gestimmt. Bekräftigt wurde das, als unser gesamtes Angebot durch das Planungsverfahren bestätigt wurde. So können wir uns weiterhin auf unsere medizinischen Schwerpunkte konzentrieren. Und uns auch in unseren Leistungsbereichen weiter spezialisieren. Das ist insgesamt für unser Haus, für unsere Mitarbeiter, vor allem auch für unsere Patienten eine erfreuliche Entwicklung. Das Evangelische Krankenhaus steht - belegt durch unsere lange Geschichte - für eine qualitätsorientierte Patientenversorgung, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht. Dies wollen wir auch weiter mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln im Sinne unserer Patienten verfolgen.“
Was bedeutet die Reform konkret für unsere Patientinnen und Patienten? Was ist neu? Was wird fortgeführt? Wir haben in unseren Kliniken nachgefragt.
So bei:

Was verändert sich mit der Reform?
Die medizinische Versorgung wird künftig klarer strukturiert: Kliniken übernehmen in der neuen Krankenhausplanung definierte Aufgaben mit bestimmten Leistungsgruppen, für die sie besonders qualifiziert und ausgestattet sind – das schafft mehr Transparenz und Sicherheit für Patienten, da nur Kliniken Leistungen anbieten dürfen, die den definierten Qualitäts- und Strukturvorgaben entsprechen. Notwendige Behandlungen werden zudem besser abgestimmt und patientenzentriert erbracht – das heißt: weniger Doppeluntersuchungen, weniger Verunsicherung.
Welche Standards müssen Sie jetzt erfüllen?
Jede Klinik muss für bestimmte Leistungsbereiche personelle, technische und strukturelle Voraussetzungen nachweisen. Für uns bedeutet das z. B. eine definierte Anzahl an Fachärzten für jedes Fachgebiet mit entsprechenden Präsenzzeiten, Mindesterfahrungen im Team und apparative Ausstattung. Wir in der Medizinischen Klinik erfüllen diese Anforderungen bereits, was durch die Zuerkennung der Leistungsbereiche Komplexe Gastroenterologie, Medizinische Onkologie und Komplexe Nephrologie in der Landeskrankenhausplanung dokumentiert wird.
Gibt es neue Angebote, Abteilungen, Kooperationen oder auch Spezialisierungen?
Ja, wir bauen spezialisierte Bereiche gezielt weiter aus – so auch in unseren Exzellenzbereichen wie der Gastroenterologie mit der Endoskopie z.B. mit der Einführung eines Programmes zur endoskopischen Behandlung von Fettleibigkeit, Diabetes mellitus und der sogenannten nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung. Darüber hinaus bieten wir in der Nephrologie und Dialyse nun eine umfassende Behandlung von Nierenerkrankungen und Nierenersatzverfahren an. In unserem ambulanten Dialysezentrum gibt es zudem eine privatärztliche Spezialsprechstunde für Nierenerkrankungen. In der Medizinischen Onkologie als einem der Schwerpunkte unseres zertifizierten viszeralonkologischen Zentrums bieten wir eine umfassende Betreuung sowohl stationär als auch ambulant in unserem MVZ.
Die Zusammenarbeit mit Partnerkliniken wird intensiviert, z. B. bei Zuweisungen zu komplexeren endoskopischen Eingriffen zur schonenden endoskopischen Behandlung von frühen Krebserkrankungen im Magen-Darm-Trakt oder bei Eingriffen an Leber, Gallenwegen und Bauchspeicheldrüse. Zudem stärken wir die Verzahnung mit Hausärzten und Fachärzten in Düsseldorf und in der Region zum Wohle einer politisch auch so gewollten Sektoren-übergreifenden Gesundheitsversorgung.
Was konkret ist neu?
Die Zuteilung medizinischer Leistungen nach sogenannten Leistungsgruppen, z. B. in unserem Fall für Innere Medizin, der Behandlung von Erkrankungen der Verdauungsorgane (Gastroenterologie), von Nierenerkrankungen (Nephrologie) oder Blut- und Krebserkrankungen (Hämato-Onkologie). Patienten werden gezielter dort behandelt, wo echte Expertise in ausreichender Zahl 24/7 vorhanden ist – das reduziert Risiken und steigert die Behandlungsqualität. Die Landesplanung gibt erstmals vor, welche Klinik was anbieten darf – das sorgt für klare Orientierung.
Welche Vorteile haben Ihre Patienten?
Sie (und ihre Hausärztinnen und -ärzte) wissen schneller, welche Klinik für ihr Anliegen die richtige ist – das spart Zeit und Wege. Die Behandlungen erfolgen durch spezialisierte Teams mit hoher Routine und Qualitätsstandards. Die Patientensicherheit steigt – auch durch klar definierte Prozesse und modernste Ausstattung.
Wie kann ein Patient zu Ihnen kommen?
Entweder durch Überweisung vom Haus- oder Facharzt – oder im Notfall direkt über unsere zentrale Notaufnahme. Für planbare Eingriffe oder Untersuchungen helfen unsere Terminservicestellen weiter. Dabei hat sich insbesondere die digitale Form der Zuweisung bewährt, bei der datenschutzkonform notwendige medizinische Unterlagen elektronisch übermittelt werden können. So kann bereits vor dem ersten Besuch eine effiziente Planung durch einen unserer Fachärzte erfolgen.
Wie sind Sie erreichbar?
Für Terminvereinbarungen oder Befundabfragen stehen unsere Sekretariate und das Patientenmanagement zur Verfügung (0211-919-1818, termin@evk-duesseldorf.de, medizinische-klinik@evk-duesseldorf.de). Online (www.evk-duesseldorf.de) finden Patientinnen und Patienten alle Informationen auf der Website des EVK Düsseldorf – inklusive direkter Ansprechpartner. Rund um die Uhr steht unsere zentrale Notaufnahme zur Verfügung.

Was verändert sich mit der Reform?
Die Krankenhausreform NRW hat zum Ziel, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern. Wie geht das? Durch die Konzentrierung von komplexen Leistungen auf wenige Kliniken, die eine besondere Expertise aufweisen. Anders ausgedrückt bedeutet dies für die Chirurgie: Ab jetzt dürfen nur noch die Kliniken Operationen anbieten, die sie in den letzten Jahren sehr häufig durchgeführt haben und die über eine große Kompetenz und auch die notwendigen technischen bzw. strukturellen Voraussetzungen verfügen. Generell gilt für die Chirurgie, dass große Erfahrung mit niedrigen Komplikationsraten und besserem Langzeitüberleben von Patienten einhergeht.
Welche Standards müssen Sie jetzt erfüllen?
In den chirurgischen Fächern gab es bereits für komplexe Operationen, wie z.B. Speiseröhren- oder Bauchspeicheldrüsenoperationen sogenannte Mindestmengenregelungen. Diese Beschränkungen wurden jetzt im Zuge der Krankenhausreform NRW auf nahezu alle großen Operationen ausgeweitet. Neben definierten Operationszahlen ist jetzt auch sehr klar geregelt, dass Fachärzte und Spezialisten im Krankenhaus rund um die Uhr zur Verfügung stehen müssen. Dies umfasst nicht nur die Operateure, sondern auch die Ärzte aller an der Behandlung beteiligten Abteilungen, wie z.B. Anästhesie, Innere Medizin und Radiologie sowie Intensivstation. Durch unsere bereits zertifizierten Krebszentren (Darmkrebs-, Speiseröhrenkrebs-, Magenkrebs-, und Pankreaskrebszentrum) konnten wir unsere ausgewiesene Erfahrung nachweisen. Jährliche externen Überprüfungen durch die Deutsche Krebsgesellschaft garantieren unsere besondere Kompetenz.
Gibt es neue Angebote, Abteilungen, Kooperationen oder auch Spezialisierungen?
Ja, wir bauen unsere jetzt schon in hohem Maße spezialisierten Bereiche gezielt weiter aus. Dadurch, dass im Gegensatz zum EVK viele Kliniken die komplizierten Tumoreingriffe an Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Leber und tiefem Mastdarm (sogenanntes Rektum) nicht mehr durchführen dürfen, werden wir im Bereich der großen Tumorchirurgie aller Bauchorgane unsere Leistungen weiter steigern – zum Wohle der Patienten, die von unserer Erfahrung profitieren. Seit langem haben wir mit einer Vielzahl von niedergelassen Gastroenterologen und Onkologen und auch anderen Krankenhäusern eine enge Kooperation. Wir wollen diese weiter auszubauen.
Voraussetzung bei allen großen Operationen bei uns ist, dass Patienten schon vor einem Eingriff die korrekte Diagnostik und möglichst auch Vortherapien wie z.B. Chemotherapie oder Bestrahlung bekommen. Und nach großen Tumoroperationen erfolgen häufig spezielle Anschlusstherapien, die gut geplant werden müssen.
Dies gilt dies auch für Patienten mit Gefäßerkrankungen, hier insbesondere bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK). Weil wir am EVK für die Bereiche Gefäß- und Endovaskuläre Chirurgie, Interventionelle Radiologie und Nephrologie den Versorgungsauftrag bekommen haben, werden wir für Patienten mit der Schaufensterkrankheit und mit Dialysepflichtigkeit unsere Angebote und Leistungen weiter ausbauen. Die enge Verzahnung unserer Abteilungen garantiert nicht nur eine hervorragende Behandlungsqualität, sondern führt auch dazu, dass wir kleinstmögliche und schonendste Therapieverfahren (z.B. endoskopisch, minimal invasiv oder endovaskulär) durchführen - zum unmittelbaren Vorteil für unsere Patienten.
Was konkret ist neu?
Die Landesplanung gibt erstmals in großem Umfang vor, welche Kliniken welche Leistungen durchführen dürfen. Dies sorgt dafür, dass die Patienten und niedergelassenen Ärzte eine klare Orientierung erhalten. Die Zuteilung medizinischer Leistungen nach sogenannten Leistungsgruppen ist auch für die Patienten transparent und nach Stadt gegliedert einsehbar. Die Spezialisierung wird in den Kliniken zunehmen.
Wir im EVK dürfen in der Viszeralchirurgie alle bisher von uns erbrachten Operationen durchführen und können dadurch unseren onkologischen Schwerpunkt weiter ausbauen. In der Gefäßchirurgie haben wir mit der interventionellen und offenen Therapie der arteriellen Verschlusskrankheit und der Shuntchirurgie neue Behandlungsschwerpunkte. Lediglich in der Unfallchirurgie und Orthopädie fahren wir unser Angebot der Endoprothetik ab Ende das Jahres 2025 zurück.
Welche Vorteile haben Ihre Patienten?
Hier kann ich mich den Aussagen von PD Dr. Beyna, unserem Chefarzt der Inneren Medizin nur anschließen: Sie als Patient und die niedergelassenen Ärzte wissen schneller, welche Klinik für ihr Anliegen genau die Richtige ist – das spart wertvolle Zeit und Wege. Die Behandlungen erfolgen durch spezialisierte Teams mit hoher Routine und definierten Qualitätsstandards. Die Patientensicherheit und Therapieergebnisse verbessern sich – dies konnte bereits in vielen Studien und auch in anderen Gesundheitssystemen umfänglich nachgewiesen werden.
Wie kann ein Patient zu Ihnen kommen?
Entweder durch eine Einweisung vom Haus- oder Facharzt – oder im Notfall direkt über unsere zentrale Notaufnahme. Für planbare Eingriffe oder Untersuchungen helfen unsere Sekretärinnen und Terminservicestellen weiter. Auf den Internetseiten des EVK finden Sie und Ihre Haus- bzw. Fachärzte alle notwendigen Informationen. Hier finden Sie auch wertvolle Informationen zu den von uns schwerpunktmäßig behandelten Erkrankungen und unseren zertifizierten Tumorzentren.
Wie sind Sie erreichbar?
Für Terminvereinbarungen oder Befundabfragen stehen unsere Sekretariate und das Patientenmanagement zur Verfügung. In der Chirurgie haben wir hierfür drei spezialisierte Bereich, die Sie kontaktieren können:
Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie für alle Bauch- und Tumoroperationen im Bauchbereich: Telefon 0211-919-1005, e-mail chirurgie@evk-duesseldorf.de.
Gefäßchirurgie und Endovaskuläre Chirurgie für alle Gefäßprobleme inklusive Shuntoperationen bei Dialysepflichtigkeit: Telefon 0211-919-3818, e-mail gefäßchirurgie@evk-duesseldorf.de
Unfallchirurgie und Orthopädie für alle Verletzungen und Knochenbrüche inklusive BG-Ambulanz: Telefon 0211-919-1087, e-mail unfallchirurgie@evk-duesseldorf.de
Rund um die Uhr steht unsere Zentrale Notaufnahme für Notfälle zur Verfügung.