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Welt-Asthma-Tag 2023

Düsseldorf, 28.04.2023 – Am 2. Mai ist Welt-Asthma-Tag. Weltweit informieren Experten über die Atemwegserkrankung, an der allein in Deutschland rund sieben Millionen Menschen leiden. Kinder und Jugendliche trifft die Diagnose Asthma meist besonders schwer, rund eine Million sind bundesweit von der Krankheit betroffen. Prof. Dr. Monika Gappa ist als Kinderpneumologin und Allergologin ausgewiesene Asthma-Expertin. Ein Schwerpunkt der Chefärztin und ihres Teams in der Klinik für Kinder und Jugendliche im EVK Düsseldorf ist die Behandlung von Kindern mit Asthma im Innenstadtkrankenhaus. Sie arbeitet in einer Reihe von Gremien mit, die eine Verbesserung der Behandlung von an Asthma erkrankten Kindern zum Ziel haben.

Jüngst ist von den Fachgesellschaften eine neue Leitlinie zur Behandlung von Asthma veröffentlicht worden, die auch die neuen Therapien vorschlägt. Prof. Dr. Monika Gappa begrüßt diese Entwicklung, vor allem den Kurswechsel in der Behandlungsempfehlung für mildes Asthma. Damit wird aus ihrer Sicht der Weg geebnet, Menschen mit Asthma frühzeitig medikamentös behandeln zu können: „Eigentlich sollte jeder Mensch mit Asthma ein entzündungshemmendes Medikament inhalieren und nicht nur einen Bronchienerweiterer. Damit können laut großer Studien schwere Asthma-Episoden verhindert werden. Das gilt wahrscheinlich auch für Kinder. Bislang aber gibt es für Kinder kaum gute und ausreichende Studiendaten. Die letzten Patienten, die bei uns in der Klinik wegen Asthma aufgenommen werden mussten, hatten keine entzündungshemmende Langzeittherapie. Vermutlich wäre die stationäre Behandlung wegen Asthma bei frühzeitiger Inhalation von entzündungshemmenden Medikamenten nicht nötig gewesen. Ich sehe da einen erheblichen Verbesserungsbedarf und werde versuchen, gemeinsam mit anderen Kinderpneumologen in den nächsten Jahren die wissenschaftliche Grundlage zu verbessern.“
Bei der Behandlung von Menschen mit schwerem Asthma sind Kinder und Jugendliche in der neuen Leitlinie berücksichtigt: Für ihre Behandlung sind seit kurzem mehrere sogenannte Biologika zugelassen, die eine gezielte Behandlung der asthmatypischen Entzündungsreaktion ermöglichen - wenn die inhalative Therapie nicht ausreicht. Ab sechs Jahren gibt es drei zugelassene Medikamente, für Jugendliche noch weitere. Monika Gappa: “Wie sehr diese Medikamente Leben verändern können, erlebe ich hier in der Klinik immer wieder. Schwer kranke Kinder kommen zu uns, die nicht wie ihre Altersgenossen am Leben teilnehmen können. Jede Anstrengung, also Rumtoben mit anderen Kindern oder Sportunterricht in der Schule, ist für sie ein No-Go. Darunter leiden die Kinder und meistens auch die gesamte Familie. Ihr Leben ist eingeschränkt. Wenn sie aber die passenden Medikamente erhalten, können sie ein fast normales Leben führen.“
Klinikportrait
Die Klinik für Kinder und Jugendliche am EVK Düsseldorf
Die Klinik für Kinder und Jugendliche am EVK Düsseldorf umfasst die beiden stationären Bereiche der Kinder- und Jugendmedizin sowie der Neonatologie (Früh- und Neugeborene) mit Perinatalzentrum Level 1, eine Tagesklinik für psychosomatische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen, sowie ein Sozialpädiatrisches Zentrum. Fünf Oberärzte aus der Kinder- und Jugendmedizin vertreten die Schwerpunkte Neonatologie, Kinderpneumologie und Allergologie, Notfallmedizin sowie Neuropädiatrie, die Leiterin der Tagesklinik arbeitet als Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie eng mit dem übrigen Team zusammen. Im Perinatalzentrum können auch kleinste Frühgeborene versorgt werden, dabei steht eine familienzentrierte Neonatologie für uns im Mittelpunkt. Die Kinderintensivpflegestation ist dabei auch für ältere Kinder mit schweren Erkrankungen da.
Pro Jahr werden in der Kinderklinik des EVK rund 3.000 Patienten stationär behandelt.
Geleitet wird die Klinik für Kinder und Jugendliche am Evangelischen Krankenhaus von Chefärztin Prof. Dr. med. Monika Gappa. Sie ist Fachärztin für Kinderheilkunde mit den Schwerpunkten Neonatologie, Allergologie sowie Kinderpneumologie.
Im Bereich der Kinder- und Jugendmedizin bietet das Team folgende Angebote:
- Diagnostik und Therapie von Atemwegs- und Lungenerkrankungen (z.B. Asthma bronchiale, chronische Lungenerkrankungen, Mukoviszidose)
- Allergien/allergische Erkrankungen (Nahrungsmittelallergien, Nesselsucht, Anaphylaxie)
- Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
- Neurologische Erkrankungen
- Entwicklungsstörungen
- Essstörungen (z.B. Anorexie)
Dafür steht ein multiprofessionelles Team aus Fachärzten, Kinderkrankenpflege, Ernährungstherapeuten, Physiotherapeuten, Psychologen und Erzieherinnen zur Verfügung. Für die Diagnostik stehen ein voll ausgestattetes Lungenfunktionslabor mit Spirometrie, Ganzkörperplethysmographie („Body“), Diffusionsmessung, Multiple Breath Washout Technik, FeNO-Messung und Rhinomanometrie, die Möglichkeit zur Provokationstestung mittels Inhalation (Methacholin) oder Laufbandbelastung, moderne Videobronchoskope zur Spiegelung der Atemwege vom Säuglings- bis zum Jugendalter, sowie ein digitales Video-Elektroenzephalogram zur Verfügung.
In der kinderpneumologischen und allergologischen Ambulanz am EVK Düsseldorf werden Kinder und Jugendliche auf Überweisung von Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin mit einer Spezialisierung in Allergologie und Kinderpneumologie behandelt.
Die Stiftung Evangelisches Krankenhaus Düsseldorf verfügt über ein engmaschiges Kinder- und Jugendnetzwerk. Dies besteht neben der Klinik für Kinder- und Jugendliche und der Klinik für Früh- und Neugeborenenmedizin aus dem Sozialpädiatrischem Zentrum, der Kindertagesklinik für Psychosomatik, der Kinderschutzambulanz, der ElternSchule und dem Familiencafé.